Russland

Die multiple Krise

Deutschland ist Schlusslicht unter den führenden Wirtschaftsnationen. Der Rohstoffmangel, die hohen Energiepreise und weltpolitische Turbulenzen drohen, die bisherige Erfolgsstrategie des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu durchkreuzen. Dennoch strebt Deutschland nach einer weltpolitischen Führungsrolle, um in den machtpolitischen Konkurrenzkämpfen zu bestehen. 

 

Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst (Die Lüge als Waffe)

Jeder Reduzierung komplexer Dinge auf Parolen haften Mängel an. Auch Friedensparolen taugen meistens nur für Umzüge in Friedenszeiten, im Krieg wirken sie oft sinnlos oder sogar zynisch. Die Losung „Frieden schaffen ohne Waffen“ sollte verifiziert werden: Wird Russland entwaffnet, herrscht Frieden, wird die Ukraine entwaffnet, die Todesschwadron. Der Parole „Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst“ sollte zumindest hinzugefügt werden, dass der Mensch im Krieg genauso schnell stirbt und es der Wahrheit auch in Friedenszeiten nicht gut geht. 

Putins Krieg und die Neuordnung der weltweiten Machtverhältnisse

Derzeit sind China und Russland die treibenden Kräfte einer Neuordnung der Welt, China zu seinem Vorteil, Russland, wie es scheint, aus Lust am eigenen Untergang. Während China vorerst ökonomisch expandiert, zieht Russland in Kriege. Die USA demonstrieren neue Stärke und die EU erscheint wie gewohnt unsortiert. 

 

Der Iran-Deal und die Zukunft Israels – Der Nahe Osten nach dem Alleingang der USA

Wie ein Springteufel auf Knopfdruck federt Trump aus der Kiste – und schon haben Politiker und Kommentatoren die Welt erklärt. Kündigt der Ajatollah die Vernichtung Israels an, rufen sie: „Trump legt Feuer“, „Trump gefährdet die Welt“, „Trump bedroht den Weltfrieden“. Was hat der Iran eigentlich vor Trumps Ausstieg aus dem Nuklearabkommen am 8. Mai 2018 gemacht?

Donald Trump: Die Auflösung des Westens, das Ende der Globalisierung und die deutsche Atombombe

Das kommt dabei heraus, wenn das Proletariat im Rostgürtel, das Fremde verabscheut und wieder „Neger“ sagen will, im Einvernehmen mit Bibeltreuen, Nationalkeynesianern, Teaparty-Republikanern, dem Ku-Klux-Klan und der faschistischen Alt-Right-Bewegung, allesamt irrtümlich als Abgehängte tituliert, einem narzisstisch gestörten Raufbold die Präsidentschaft der größten Wirtschafts- und Militärmacht der Welt überträgt - mit dem Auftrag, die Globalisierung zu beenden und Fremde zu vertreiben.

Der 30-jährige Krieg des Islam, die Interessen der Innen- und Außenmächte und die Flüchtlingswanderung

Nach den historischen Niederlagen und Deformationen der Befreiungsvisionen fällt das überwiegende Bewusstsein auf allen Kontinenten in nationale, ethnische, tribale, religiöse, rassistische und faschistische Bindungen und Wahnvorstellungen zurück. In Europa kommt der bürgerliche Humanismus unter die Räder - nichts hat Angela Merkel so schaden können wie die humane Geste gegenüber Flüchtlingen. Der linke Tribalismus antisemitischer Prägung wurde im Bestseller: „Der kommende Aufstand“ verbreitet. Besonders schonungslos schlägt die Regression im arabischen Raum zu, in dem der Islam sich seinen eigenen 30-jährigen Krieg genommen hat. Seit vier Jahren toben Schlachten, zerfallen Nationen in Emirate, Duodezstaaten und Domänen von Stämmen, Rebellenmilizen und Banden. Irak, Syrien, Libyen, Jemen existieren nicht mehr. Syrien ist mit 250.000 Toten und sieben Million Flüchtlingen die größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit ...

Griechenland: Luft nach unten

Deutschland ist der europäische Hegemon, da ist kein Platz für Empathie, wie sie in Udo Jürgens Lied „Griechischer Wein“ mitschwang. Da tanzt der Hofnarr auf dem Tisch. Oliver Welke mochte in seiner „heute-show“ gar nicht mehr aufhören, mit einem Handy aus Ziegenkäse zu telefonieren. Es klappte nicht, aber merkt der Grieche das? 79 Prozent der Deutschen und sogar 52 Prozent der Linken-Wähler stehen hinter Schäuble, nur 13 Prozent wollen die Sparauflagen lockern. Der Hass der immer strebsam sich Bemühenden ergießt sich über Kulturen, die dem Kapital noch Leben abtrotzen wollen, auch wenn ihnen das immer weniger gelingt. Der ach so schöne und suspekte Süden ...

Über den Ölpreis, den Rubel und das geopolitische Erdbeben

»In diesem Winter verändert sich der Lauf der Welt«, schreibt Die Zeit und prophezeit ein »geopolitisches Erdbeben«. Der Anlass ist kein Meteorit, sondern der Ölpreis, der im vergangenen Jahr in sechs Monaten die Hälfte seines Werts verlor, und der Rubel, der es ihm gleichtat. Der Preis für ein Barrel Öl (159-Liter-Fass) pendelte vier Jahre zwischen 100 und 120 Dollar und stürzte dann auf 60 Dollar ab – an den Börsen, wo Zukäufe und Termingeschäfte abgewickelt werden. »Viele Verträge mit europäischen Abnehmern sind langfristig abgeschlossen«, sagt Katars Energieminister. Zu welchem Preis ist unbekannt. Jeder verdächtigt nun jeden. Wladimir Putin verbreitet, Amerika und Saudi-Arabien wollten Russland zerstören. Venezuelas Staatspräsident sieht dunkle Mächte am Werk, iranische Mullahs behaupten, Saudi-Arabien wolle den Iran vernichten. Nicht Israel, wie Günter Grass verbohrt dichtete. Will Saudi-Arabien das Fracking untergraben, um die USA als Abnehmer zurückzugewinnen, drängen die USA Saudi-Arabien, die Senkung der Fördermengen in der Opec zu verhindern, um – na klar – Russland zu ruinieren?

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