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Besinnliches zum 1. Mai 2012 (Rede in Siegen)

Ich grüße Euch und freue mich, dass ich nach über zehn Jahren mal wieder am 1. Mai in Siegen bin und, dass hier noch immer so viel los ist. Für mich ist der 1. Mai eher ein Tag der Besinnung. Deshalb soll auch gleich ein Philosoph zu Wort kommen. Der preußische Aufklärer Immanuel Kant meinte: „Der Mensch in den heißen Zonen erreicht nicht die Vollkommenheit der temperierten Zonen. Der Einwohner des klimatisch gemäßigten Erdstrichs (also wir) ist arbeitsamer, scherzhafter, gemäßigter ... und verständiger als irgendeine andere Gattung in der Welt.

Krise und Aufschwung, geopolitische Neuordnung und industrielle Revolution

(erschienen in dem konkret-Buch „No way out? – 14 Versuche, die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise zu verstehen“)

„No way out?“ Der Kapitalismus wird nicht an inneren Widersprüchen zugrunde gehen, schon gar nicht an der Finanzblase, die sich aufbläht und platzt und dabei – durchaus ökologisch – nutzloses Geldkapital beseitigt, das im Wirtschaftskreislauf eine Hyperinflation auslösen würde. Der Kapitalismus kann nur, wie obsolet gewordene Gesellschaften früher, an einem Bewußtsein scheitern, das ihn beseitigen will, um egalitäre und solidarische Produktions- und Lebensverhältnisse, die allseitige Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse - letztlich den autonomen Menschen - zu ermöglichen. Durch den Kommunismus also, der, an der ursprünglichen Idee anknüpfend, erster Kritiker der in seinem Namen im 20. Jahrhundert installierten Zwangsherrschaften zu sein hätte.

Deutsche Reformromantik – Warum eine auch von Linken propagierte keynesianische Lösung der Wirtschafts- und Finanzkrise nicht funktioniert

Vor ihrem Programm-Parteitag in Erfurt ließ sich "Die Linke im Bundestag" auf einer Klausur in Rostock von dem Ökonomen Heiner Flassbeck die Ursache der Krise und eine praxistaugliche Krisenpolitik erläutern. Der damalige Staatssekretär Flassbeck hatte im ersten Kabinett "Schröder" zusammen mit Finanzminister Oskar Lafontaine ein Tandem gebildet, das in Anlehnung an John M. Keynes eine nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik favorisierte. Seit 2003 ist Flassbeck Chef-Volkswirt bei der Uno-Organisation für Welthandel und Entwicklung (Unctad).

Frieden auf Erden und den Menschen die Sintflut

Früher dachte man bei dem Wort „Frieden“ an Kapitulation, Versailles oder Jesus. Heute fragt man, wer bombardiert wird. Ein historischer und soziologischer Überblick über den Frieden als Mythos und Politik.

Kann man mit der Marktwirtschaft die Umwelt retten?

Die Marktwirtschaft ist ein schäbiges und widerspenstiges System, weil sie das Leben und die Erde ruiniert und sich zugleich als Rettungsdienst anbietet. Sie muss ständig expandieren, Kapital anhäufen, Märkte ausdehnen, sich Rohstoffe, Böden und fremden Mehrwert aneignen, um Konkurrenzvorteile zu erzielen und die sinkende Profitrate auszugleichen; sie sorgt für Erderwärmung, Wirbelstürme und Überschwemmungen und nimmt dankend Anschlussaufträge entgegen. Die Marktwirtschaft wird Holland neue Deichsysteme, schwimmende Städte und Schiffe für den Nahverkehr anbieten (in der Recycling-Version: 20 Prozent Preisaufschlag) und 200 Millionen Menschen in Bangladesch dem Meer überlassen. Sorry! Keine Aufträge und ohne Moos nichts los.

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